Donnerstag, September 23, 2010

Hotelketten

Hallo Ihr Lieben!



Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich schon über meine Erfahrungen in einem Hotel der ... aber nein! Das mit den Namen bekannter Hotelketten im Zusammenhang mit Kritik ist ja keine so tolle Idee! Gut! Dann eben eine Umschreibung ... "mikrokristalline Varietät des Minerals Quarz"-Kette in Wiesbaden geschrieben hatte. Aber das dort Erlebte wurde kürzlich ohnehin in Mainz getoppt. Allerdings in der Niederlassung einer anderen Kette, deren Name das Akronym für "Endgültig Taub, Auswahl Popelig" darstellt:



Wir fahren von der Autobahn ab und erreichen - übrigens müde von einem Fortbildungstag ;o) - ein herzerfrischend schönes Industriegebiet. Während wir noch denken, dass uns das Navi in den ALDI führt, da dessen Reklameschild deutlich hervorsticht, seuselt die betörende Frauenstimme dann doch kurz vorher "Sie haben ihren Bestimmungsort erreicht" und lotst uns auf den Parkplatz des Hotels. Und da bietet sich uns ein ganz wunderprächtiger Anblick: einige Trucker, die in ärmellosen und - offenbar ungewollt - bauchfreien Oberteilen sich auf den grünen Baumarkt-Plastikstühlen fläzend ihr Feierabendbier genießen.



Nachdem wir uns - aus Angst vor Augenkrebs und/oder Übergriffen - etwas überstürzt an ihnen vorbeigezwängt haben, öffnet sich vor uns das Entré des Hotels: linker Hand befinden sich ein Heiß-, ein Kaltgetränke- sowie ein Süßwarenautomat. Rechter Hand erblicken wir eine Art Diner, d.h. ein paar Hocker, die vor einem die Fensterfront flankierenden Tisch platziert sind gepaart mit insgesamt 4 weiteren Tischchen inklusive Hockern, die im Raum "verteilt" sind und nicht zuletzt von einem - wie sich am nächsten Morgen herausstellen sollte - Buffett begleitet werden. Direkt vor uns befindet sich der Empfangstresen, hinter dem ein offenbar vollkommen überforderter und am Rücken blutbefleckter Hotelchef versucht, das entstehende Chaos unter Kontrolle zu bekommen.



Erst einmal einer Gastgruppe zugeordnet erhalten wir dann ein "viertes" Handtuch - wobei bis heute unklar bleibt, warum eben dieses in einem Doppelzimmer nicht ohnehin von der Mitarbeiterin des Housekeeping vorbereitet wurde - und tippeln durch den dunklen Flur in Richtung unserer Zimmertür. Diese scheint wie eine Zellentür in Fort Knox mit einem Zeitschloss gesichert. Aber mit dem uns an der Rezeption ausgehändigten - und übrigens täglich wechselnden - Code können wir sie dann doch öffnen und unsere Suite betreten.
Vor unseren Augen erscheint ein klitzekleines Flürchen. Linker Hand erblicken wir die Badezimmer- oder besser - wie sich herausstellt - die Toilettentür. Eine leichte Berührung der Wände mit dem Fingerknöchel bestätigt die Vermutung, dass es ich um Gipskartonwände handelt, welche nun nicht gerade für ihre geräuschabsorbierende Wirkung berühmt sind. Leicht konsterniert treten wir zurück ins Flürchen und finden - sozusagen im Schlafgemach - einen Waschtisch mit Waschbecken, Spiegel und den Hotelüblichen Utensilien. Direkt daneben - und somit irgendwie auch eher dem Schlaf- als dem Badezimmer zuzuordnen - befindet sich die Duschkabine. Diese verbreitet den Charme einer Camping- oder Wohnwagendusche und zeichnet sich zudem durch ihre Leichtbauweise und die damit verbundene akustische Problematik für die sich morgens zur Duschzeit der einen noch im Traumland befindende andere Mitbewohnerin aus.
Im - vergleichsweise großen - Schlafraum gehen Augen und Hände nun vergebens auf die Suche nach einem Lattenrost ... schade eigentlich ... und - um es zu reframen - eine kleine Abwechslung für Wirbelsäule und Rückenmuskulatur, der sie sich für die Dauer von zwei Nächten stellen und der sie gewachsen sein sollten.
Es bricht die Nacht herein. Bereits bei angeschaltetem und nicht eben leisem Fernseher vernehmen wir im regelmäßigen Zeitabstand von ca. einer Minute ohrenbetäubenden Lärm, den wir - nach ersten Irritationen und Überlegungen, welcher Zimmernachbar wohl als Verursacher ausgemacht werden könnte - dann doch den in Frankfurt am Main landenden Flugzeugen zuordnen können. Yippie! ... WER BITTE KOMMT AUF DIE IDEE, EIN HOTEL IN DER EINFLUGSCHNEISE DES FLUGVERKEHRDREHKREUZES FRANKFURT ZU ERBAUEN?! ... Nun gut: wir beginnen also damit, uns über mögliche Abflughäfen Gedanken zu machen und in diesem Zusammenhang über Traumurlaubsziele zu spekulieren. Alternativ entwickeln wir persönliche Mantras wie z.B. "Bleiben Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit bitte angeschnallt, bis wir unsere Parkposition erreicht haben." und schlafen darüber dann letztlich auch ein.
Der nächste Morgen beginnt für beide Beteiligten zur selben Uhrzeit. An dieser Stelle noch einmal ein Dank an das Architektenteam! Sicher hat es einen Designpreis erhalten!
Nach jeweils einer aktiven sowie einer passiven Duschreise erreichen wir noch etwas müde den Frühstücksraum und stellen fest, dass der Hinweis des Hotelchefs vom Vorabend "Bitte erscheinen Sie nicht alle gleichzeitig zum Frühstück" wirklich als nett gemeinter Ratschlag gemeint war. Denn nahezu alle Plätze sind vergeben und so habe ich das große Los gezogen und darf mit dem Gesicht zur Wand - und mit der Nasenspitze tatsächlich lediglich ca. 10 cm davon entfernt - Platz nehmen. Die Auswahl am Buffett ist reichlich ... zumindest wenn man auf Tee- und Leberwurst sowie auf Streichkäse steht. Sollte man allerdings das Bedürfnis nach Eiern sowie Aufschnittware (Käse oder Wurst) haben, so wird dieses hier nicht gestillt. Auch die Tatsache, dass die zweite Frühstücksschicht am Samstag nur noch Baguette-, nicht jedoch Körnerbrötchen "wählen" konnte, spricht für sich oder auch gegen die Hotelkette.
Folgende Bauernweisheiten bestätigen sich demnach wieder einmal:
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen! ...
Qualität hat ihren Preis!
Kurz: sollte ich noch einmal in die Bredouille kommen, ein Hotelzimmer in der Nähe von Ingelheim anmieten zu müssen, werde ich mich sicher nicht für eines in Mainz-Hechtsheim und auch für kein anderes Hotel eines Billiganbieters entscheiden ... außer die Qualität der Fortbildung ließe sich steigern. ;o)

Lebenslanges Lernen

Hallo Ihr Lieben,
ja! Da bin ich mal wieder. Heute geht es um das Thema "Lebenslanges Lernen". Im Rahmen meines Studiums habe ich ja viel über dessen Vorzüge gelesen und gehört und mich in den vergangenen Jahren auch entsprechend verhalten.
Zunächst habe ich - mehr oder weniger erfolgreich - einige VHS-Kurse besucht. Zwei, in denen ich mich der Muttersprache meiner Nichte angenähert und zwei, in denen ich mein Hausfrauengen befriedigt und ein bisschen nähen gelernt habe.
Im Anschluss daran kamen eine erste Ausbildung, in der ich mir eine - was kaum möglich schien ;o) - noch ressourcenorientiertere Gesprächsführung angeeignet habe sowie eine Weiterbildung, in der ich gelernt habe, zu mediieren. Nein! Ich habe mich nicht verschrieben bzw. das "t" vergessen! Mit dem MediTieren habe ich es ja nicht so. Da gleite ich doch allzu schnell ins Land der Träume ab. Aber weil alle so davon schwärmen, wollte ich wenigstens etwas lernen, das so ähnlich klingt. ;o)
Spaß beiseite: nach der MediatorInnen-Ausbildung folgt nun ein Aufbauseminar in einem speziellen Feld der Mediation mit dem Ziel - neben der Befriedigung des sehr ausgeprägten Dranges nach lebenslangem Lernen und der Erweiterung des Mediationstechniken-Horizonts - die Anerkennung durch den Bundesverband zu erlangen. Aber dass mir das so viel abverlangen würde, hatte ich nicht zu befürchten gewagt. Denn wie mir jetzt in vier Blöcken a 3 Tagen stets aufs Neue schmerzlich bewusst wird, korreliert der persönliche Gewinn von lebenslangem Lernen stark mit der Qualität der gewählten Aus-, Weiter- oder Fortbildungsveranstaltung. Und dieser wiederum lässt bei dem von mir gewählten Seminar sehr zu wünschen übrig! Im Folgenden werde ich versuchen, die Ursachen meiner Qualen zu schildern:
Zeitmanagement
Es handelt sich um eine Fortbildung, die vor allem für LehrerInnen gedacht ist. Das bringt offenbar mit sich, dass sich ausnahmslos alle TeilnehmerInnen - auch die Nicht-LehrerInnen - den zeitlichen Rahmenbedingungen des Schulbetriebs unterwerfen müssen. Kurz: wir machen ständig Pausen! Im Grunde könnte man schon fast sagen, dass die Pausen lediglich von kurzen Seminarzeiten unterbrochen werden! Und sobald wir länger als 1 Stunde am Stück arbeiten, werden bereits erste Unmutsäußerungen laut!
Ganz ehrlich: würden sich die teilnehmenden LehrerInnen ein bisschen zusammenreißen, könnten wir aus 4 Blöcken a 3 Tagen 4 Blöcke a 2 Tagen (maximal!) machen und z.B. meine Wenigkeit müsste nicht für diesen Humbug auch noch 8 Urlaubstage opfern!
Organisation
Sowohl die LeiterInnen als auch die Akademie führen diese Fortbildung nicht zum ersten Mal durch. Dementsprechend irritierend ist es, dass Hotelzimmer nicht gebucht, Quittungen nicht geschrieben und Kopien nicht vorbereitet sind. Auch die Kenntnis der Räumlichkeiten sowie der technischen Ausstattung muss als eher sporadisch bezeichnet werden.
Ablauf
Ganz im Ernst ... aber von LehrerInnen - und als solche arbeiten zumindest zwei der Leiterinnen in ihrem Hauptberuf - erwarte ich schon, dass sie in der Lage sind, Kopien in einem Raum mit 20 Menschen anständig auszuteilen. Dazu gehört meines Erachtens, dass beispielsweise zusammengehörende Kopien bereits vorab von den Austeilenden geheftet und nicht als Sammelsurium nacheinander an jeweils zwei Stellen in den Stuhlkreis gegeben werden. Denn das Ergebnis dieser Vorgehensweise ist stets Verwirrung pur und - und an dieser Stelle streifen wir erneut Punkt 1 - ein enormer Zeitverlust. Beides wäre zu vermeiden.
Ein weiterer Aspekt, der am Ablauf zu kritisieren wäre, sind mangelnde Absprachen. Während beispielsweise eine Leiterin denkt, sie müsse die Begleit-CD anhalten, um dem Hauptredner ein gewisses Verschnaufpäuschen bzw. ein Zeitfenster zum Exkurs zu verschaffen, fragt sich dieser in den entstehenden Pausen offenbar nur, ob die Batterie seines Hörgerätes den Geist aufgegeben hat. Und dies führt erneut zu Zeit- und übrigens auch zu Gesichtsverlust.
Ich könnte noch stundenlang über die negativen Aspekte dieses Aufbauseminars sprechen. Aber zum einen möchte ich Euch nicht langweilen und zum zweiten fällt es mir ohnehin schon schwer, die Motivation für den Besuch der beiden letzten Blöcke zusammen zu kratzen.
Deshalb zum Abschluss noch ein paar Worte zu meiner Verteidigung:
  1. Ich brauche das Aufbauseminar - wie bereits erwähnt - für meine Anerkennung beim BM!
  2. Es ist aufgrund der Förderung durch das Bildungsministerium Rheinland-Pfalz unschlagbar günstig!
  3. Ich habe - sofern sie mich nicht im Stich lässt - eine sehr nette Begleitung!
  4. Ich treffe ein paar Mädels aus der Intervisionsgruppe und so können wir die Zeit u.a. auch nutzen, um unsere Geschäftsidee voranzutreiben!
  5. Hin und wieder entdecke ich kleine Silberstreife am Horizont, wenn ich z.B. eine neue Technik oder mich selbst im Rollenspiel besser kennen lerne!

Ich finde, SO schlecht sind die Argumente nicht. ;o)

In diesem Sinne: scheut Euch nicht, Euch dem während meines Studiums propagierten Motto des "Lebenslangen Lernen" zu unterwerfen. Es KANN lustig und bereichernd sein!

Montag, April 05, 2010

Ausflug mit Madame Fantastique

Hallo Ihr Lieben,
ich weiß ja nicht, wie Ihr die Osterfeiertage verbracht habt, aber ICH war mal wieder in meiner Heimat. Und dank einer glücklichen Fügung habe ich diesen Ausflug genutzt, um auch mal wieder alte Freundinnen zu sehen und mit ihnen unterwegs zu sein. Dabei konnte ich auch zwei Familiengeheimnisse entmysthifizieren:
  1. Mein Bruder ist der einzige Mensch, den ich kenne, der sich im Internet unter den abstrusesten Pseudonymen anmeldet.
  2. Meine Mutter ist - mich ausgenommen, denn diese Eigenschaft schien mir bis dato lediglich vererbbar zu sein - der einzige Mensch, den ich kenne, der sich nicht scheut, im Restaurant mehrfach zu reklamieren.

Zunächst einmal zu der Geschichte mit den Pseudonymen: mein Bruder hat mir stets eingebleut, mich im Internet nur dann unter meinem richtigen Namen anzumelden, wenn ich etwas bestelle, das an meine Adresse geliefert werden soll, oder aber, wenn ich online meine Bankgeschäfte tätige. Während ich selbst bei der Erfindung von Nicknamen nicht besonders viel Kreativität beweise, kommen bei ihm beispielsweise vergessen geglaubte Nahrungsmittel zum Zug. Und damit, so dachte ich, ist er ein echter Exot. Aber weit gefehlt.

Am Wochenende wurde ich Zeugin einer sehr ähnlichen Handlung ... ausgeführt von einer meiner Freundinnen. Wir hatten beschlossen, gemeinsam ins Kino zu gehen. Nachdem wir uns auf einen Film und ein Lichtspielhaus geeinigt hatten, erklärte sie sich bereit, die Karten zu reservieren und zu fahren. Sie sammelte uns also beide ein und wir reisten voller Vorfreude vom Land in die Stadt. Wir parkten den Wagen und fuhren mit dem Aufzug ins Foyer, wo wir uns an einer der Kassen anstellten, um die reservierten Karten abzuholen. Und dann passierte es: sie teilte uns den Namen mit, unter dem sie die Karten zurücklegen hatte lassen ... FANTASTIQUE ... und verkürzte uns mit dieser - wenn auch sinnlosen so doch kreativen - Handlung die sonst eher langatmige Wartezeit um Lichtjahre! Sie selbst hatte ja noch die Hoffnung, ihr Pseudonym lediglich uns anvertrauen zu müssen und bei dem Mitarbeiter hinter der Kasse mit der ReservierungsNUMMER glimpflich davon zu kommen. Aber diese Hoffnung wurde kläglich - und zu unserer Freude - zu Nichte gemacht.

Und nun zu der Geschichte mit den Reklamationen: meine Mutter hat die Angewohnheit, im Restaurant - und übrigens auch sonst überall - sowohl ihre Begeisterung als auch ihren Unmut über die von ihr käuflich erworbenen Dienstleistungen oder Waren Kund zu tun. Tut sie dies in meiner Anwesenheit, nervt mich das eigentlich oft sehr. Dennoch muss ich zugeben, dass diese Eigenschaft entweder abgefärbt hat oder aber vererbt wurde und so halte auch ich nur selten mit meiner Meinung hinterm Berg. Allerdings bin ich bisher - wohl auch aufgrund der schambesetzten Reaktionen von Freunden, Familienmitgliedern und Anverwandten - davon ausgegangen, dass wir beide da die Einzigen sind. Aber am Wochenende wurde ich auch hier eines Besseren belehrt.

Nach dem Besuch des Lichtspielhauses - übrigens möchte ich an dieser Stelle sagen, dass Sandra Bullock in diesem Jahr zwar in einem eher mittelmäßigen Film mitgespielt hat, dafür aber eine wirklich gute schauspielerische Leistung dargeboten und deshalb den Oscar zu Recht gewonnen hat - sind wir gemeinsam in eine Kneipe in direkter Nachbarschaft gegangen. Hierbei handelte es sich übrigens um ein zu einer Kette gehörendes Etablissement. Wir bestellten uns Cocktails und versuchten, uns trotz der sehr lauten und etwas basslastigen Musik zu unterhalten. Als die Cocktails dann kamen, stießen wir an und tranken einen ersten Schluck. Während das für zwei von uns keine nachhaltige Aktion war, spiegelten die Gesichtszüge der Dritten im Bunde sofort ihr Missfallen wider. Denn statt des auf der Karte beschriebenen ErdbeerPÜREES - oh Gott ... WIE schreibt man das nur?! - fanden sich in dem Getränk neben dem weit verbreiteten "crushed ice" vielmehr Erdbeeraromen, die wohl durch irgendein Pulver da hineingekommen waren. Nach einigem Zögern winkte die Freundin den Kellner heran und reklamierte. Der Mitarbeiter der Kneipe ging neben ihr in die Knie und faselte dann etwas von Rezepturen, die von der Zentrale vorgegeben werden, deren Ergebnisse ihm selbst jedoch auch nicht mundeten und bot ihr ein Ersatzgetränk an. Daraufhin bestellte sie ein Pils. Biertrinker unter Euch wissen, dass es sich dabei mitnichten um ein Weizen handelt ... aber genau das bekam sie dann ... wenn auch in einem nicht eindeutig als Weizenglas zu identifizierenden Gefäß. Bereits durch die Farbe und den Geruch etwas irritiert, nippte sie kurz daran und haderte mit sich, ob es denn tatsächlich angebracht und sozial erwünscht sein könnte, auch deses Getränk zu reklamieren. Nachdem sie sich durchgerungen hatte, versuchten wir gemeinsam, den für unseren Tisch zuständigen Kellner ausfindig UND auf uns aufmerksam zu machen. Zwar gelang uns dies nicht, ABER der junge Mann bemerkte beim Passieren unseres Tisches direkt und ohne fremde Hilfe, dass meiner Freundin - übrigens von seiner langjährigen Kollegin - das falsche Ersatzgetränk gebracht worden war. Er entschuldigte sich und kümmerte sich eigenständig und zügig um eine neue Lieferung auf Kosten des Hauses. ... Allerdings möchte ICH abschließend noch Folgendes anmerken: als Mitarbeiter einer Kneipe würde ich dem Kunden kein Getränk in Rechnung stellen, das er nicht getrunken hat. Genau das ist aber passiert. Denn meine Freundin musste den zuallererst georderten Cocktail - der natürlich viel teurer als das später tatsächlich konsummierte Pils war - bezahlen! ... Vor allem würde ich das als Mitarbeiter eines zu einer Kette gehörenden Etablissements, die ihre Gäste durch Aufsteller auf den Tischen auf eine Zufriedenheitsbefragung aufmerksam macht, mitnichten in Erwägung ziehen.

Also Ihr Beiden: DANKE für die Ausflüge in die französische Welt der Phantasie sowie die der Reklamation in Restaurants und vor allem DANKE für die Entmysthifizierung der Familiengeheimnisse ... wir kochen also doch alle nur mit Wasser.

Zeitumstellung und ihre Folgen

Hallo Ihr Lieben,
habt Ihr eigentlich auch mit zunehmendem Alter immer mehr Probleme mit der Zeitumstellung?! Ich schon! ... In diesem Jahr dachte ich allerdings, die negativen Konsequenzen dieses alljährlich zweimal stattfindenden Versuchs, die Bevölkerung zu verwirren und so von Unmutsbekundungen oder gar Demonstrationen abzuhalten, durch eine clevere Wochenendgestaltung umgangen zu haben. Wahrscheinlich ist MIR das auch gelungen. Aber mein Auto hat den widrigen Umständen leider nicht getrotzt.
Ich steige also am vergangenen Montag in mein Töfftöff, lege eine Gute-Laune-CD ein, starte den Motor und vernehme ... sein ganz normales leises Schnurren. So weit, so gut. Der Versuch, loszufahren und mein Auto weiter als lediglich um die parkenden Wagen vor mir zu lotsen, ist dann jedoch kläglich gescheitert. Ich lasse die Kupplung kommen, schlage das Lenkrad ein, rolle los und vernehme ein schreckliches Geräusch, das sich wohl wie folgt beschreiben lässt: stellt Euch vor, ein anderes Fahrzeug kracht in regelmäßigen, sehr kurzen Abständen mehrfach in Euer Auto und beim Versuch, zu fliehen, zerrt Ihr Euren Auspuff Funken schlagend hinter Euch her. Ähnlich muss es sich übrigens auch anFÜHLEN. Schweißausbrüche und Klos im Hals inklusive.
Nachdem ich es - wie erwähnt mittlerweile immerhin schon VOR den drei parkenden Autos angekommen - am Straßenrand abgestellt habe, steige ich aus und versuche auf der Straße liegend, den Grund für diese Aufmerksamkeit heischende Geräuschkulisse herauszufinden. Aber nichts ist zu sehen. Auch ein kleiner Rundgang ums Auto bringt kein Ergebnis. Die ersten Tränen der Verzweiflung unterdrückend rufe ich also zunächst mal bei einer Freundin an. O.K. WAS genau ich von ihr wollte, kann ich nicht mehr sagen. Aber nachdem ich sie geweckt hatte, war ich zumindest sicher, dass jetzt nur noch ein gelber Engel helfen kann.
Im Auto sitzend - es regnete übrigens in Strömen ... nur, falls ich das bisher noch nicht erwähnt hatte - rufe ich also die Hotline des Clubs an, in dem ich schon seit 7 Jahren Mitglied bin und werde von einer sehr freundlichen Stimme tatsächlich erst einmal gefragt, ob das - von mir wahrscheinlich sogar etwas übertrieben beschriebene Geräusch - mit zunehmender Geschwindigkeit leiser wird. HÄH?! Denkt diese Frau wirklich, dass ich mit diesem Auto auch noch auf die Autobahn fahre, um zu testen, ob das Geräusch sich antiproportional zur Geschwindigkeit verhält?! Die hat sie wohl nicht alle! ... Nun gut: als ich ihr erläutere, weshalb ich ihre Frage nicht beantworten kann, vertröstet sie mich um etwa eine Stunde. Ihr Kollege würde mich dann telefonisch kontaktieren.
Etwa 45 Minuten später - übrigens ein total blödes Zeitfenster: zu kurz, um etwas zu erledigen, zu lang, um einfach nur rumzusitzen und gerade lang genug, um wieder müde zu werden - meldet er sich tatsächlich bei mir. Ich gehe also auf die Straße und warte dort. Warum ich mich - bei immer noch strömendem Regen - nicht ins Auto gesetzt habe, kann ich mir nur so erklären: ICH verwende Worte wie "sofort" oder "gleich", wenn es sich um einen Zeitraum von weniger als 5 Minuten handelt ... Andere offenbar nicht.
Letztlich ist der rettende gelbe Engel aber dann doch noch erschienen. Zunächst ließ er sich das Geräusch von mir beschreiben und wollte dann die erst im vergangenen Jahr generalüberholten Bremsen dafür verantwortlich machen. Ein kurzer Selbstversuch hat ihn dann aber auf eine andere Fährte gebracht. Er steigt also wieder aus meinem Töfftöff aus, betrachtet sich die Fahrerseite und bittet mich, es ihm gleichzutun. Erst wollte ich noch abwinken und darauf verweisen, dass ich diesbezüglich wohl alle Klischees erfülle, die über die Beziehung von Frauen und Autos so im Umlauf sind. Glücklicherweise habe ich aber dann - vermutlich ein letzter Rest Selbstschutz und Emanzipation - doch noch geschaut und musste erkennen: aus irgend einem Grund war mein Auto vorne links tiefer gelegt! Nachdem es mit Hilfe des Wagenhebers wieder ins Gleichgewicht gebracht worden war, griff der Fachmann beherzt zwischen Reifen und Karosserie und brachte ein Stück meiner Federung mit dem Hinweis zu Tage, dass sich dieses oder das Gegenstück wohl kurzfristig in den Reifen bohren würde. Tolle Nachricht! Nicht nur die Feder kaputt, sondern womöglich auch noch der Winterreifen - so kurz vor Ende des Winters und vor einer ebenfalls nicht gerade kostengünstigen Jahresinspektion sowie der notwendigen Tüv-Untersuchung ganz großes Kino!
Der gelbe Engel musste das Auto dann irgendwie zur nächstgelegenen Werkstatt bringen ... denn DAFÜR zahle ich ja meinen Jahresbeitrag! DIE befindet sich allerdings direkt um die Ecke. Und seit ich hier wohne, sehe ich dort nicht wirklich oft Kundschaft. JETZT weiß ich auch, warum: die verlangen Apothekenpreise, obwohl sie eher den Duft der Ahnungslosen verströmen. In der Werkstatt angekommen - wir sind da echt mit meinem Auto hin"gefahren"! - haben sowohl der Mechaniker, als auch die Empfangsdame erst einmal ewig nach den notwendigen Informationen im Fahrzeugschein geschaut. Wohl zur Sicherheit und um auch wirklich nichts falsch zu machen, haben sie sich den dann auch noch kopiert. Und erst auf eine Anmerkung des gelben Engels wurde ich darauf hingewiesen, dass beide Federn ausgetauscht werden müssen, um die Fahrsicherheit zu erhalten. Nicht gerade sehr Vertrauen erweckend! ... Was allerdings seinen Arbeitslohn angeht, war der Mechaniker dann sehr flink und hat mir ohne Zögern - und übrigens auch ohne Scham - mitgeteilt, dass er 59 Euro - natürlich ohne Mehrwertsteuer - pro Stunde kassiert! Für DAS Geld gehen andere einen ganzen Tag arbeiten!
Aber wie so Vieles hat auch dieses Erlebnis seine positiven Randerscheinungen:
  1. Ich weiß jetzt, wie es klingt und aussieht, wenn die Federung kaputt ist.
  2. Ich weiß jetzt, wie teuer der Austausch von außen nicht sichtbarer und damit den Wert des Autos nicht steigernder Ersatzteile sein kann (zumindest bezogen auf alles rund um die Bremsen und die Federung).
  3. Ich weiß jetzt, dass es sich lohnt, in einem Auto-Club Mitglied zu sein.
  4. Ich weiß jetzt - und das ist wohl das Wichtigste! - dass ich mich auf meine Freunde verlassen kann. Denn während mir eine auf der Arbeit den Rücken frei gehalten hat, hat mir eine andere einfach so ihr Auto geliehen und wieder eine andere moralisch den Rücken gestärkt. Ich finde, das ist - bei allen negativen Aspekten - doch noch eine recht gute Bilanz.

Und zu guter Letzt habe ich noch einen Vorsatz fürs nächste Frühjahr: ich werde nicht nur mich, sondern auch mein Auto auf die Zeitumstellung adäquat vorbereiten, damit wir dann beide frisch gestärkt in den Sonnenaufgang fahren können.

Samstag, Februar 20, 2010

Aufbruch in ein neues Jahrzehnt!

Hallo Ihr Lieben,
nach mehrmonatiger Abstinenz habe ich mich dazu entschieden, im neuen Jahrzehnt meine Blogger-Aktivitäten wieder aufzunehmen ... es bleibt abzuwarten, wie sich das qualitativ und quantitativ entwickelt. :o)
Immerhin schon 2 Monate alt, hat das neue Jahr(zehnt) natürlich auch schon die eine oder andere Erfahrung bereit gehalten:
1. Der Jahreswechsel und seine Begleiterscheinungen
Ich gehöre ja zu den Menschen, die sich schon immer mal gewünscht haben, den Jahreswechsel alleine zu verbringen und ihn in Ruhe und vollkommener Ungestörtheit dazu zu nutzen, das vergangene Jahr mit all seinen Ereignissen Revue passieren zu lassen, aus den negativen Erfahrungen zu lernen und für all die positiven ein Reservoir anzulegen, aus dem man für den Rest des Lebens schöpfen kann. Und wie es manchmal so ist, hat mich zum Jahresende ganz unverhofft ein Schnupfen - nein! natürlich war es ein grippaler Infekt! ;o) - an die heimische Couch gefesselt und so diesen lang gehegten Wunsch wahr werden lassen.
Leider muss ich sagen, dass es nur halb so perfekt war, wie ich es mir vorgestellt hatte. Mag sein, dass es an der fehlenden Vorbereitung oder dem eher mäßigen Gesundheitszustand lag. Fakt ist, dass ich - einerseits wahrscheinlich krankheitsbedingt, andererseits aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch wegen des unsagbar schlechten Fernsehprogramms - ständig eingeschlafen bin und so gar nicht dazu kam, meinen Gedanken ein wenig Struktur zu geben ... wer weiß, wozu das gut war. ;o) ... Aber nochmal kurz zum Fernsehprogramm: wenn ich nicht ein derart ausgeprägter Fernsehjunkee wäre, dann würde ich an dieser Stelle für einen ausgeprägten Boykott plädieren. Denn nicht nur die Privatsender, sondern auch die Öffentlich Rechtlichen haben sich in der Neujahrsnacht wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert und hätten finanzielle Einbußen mehr als verdient!
Ein positiver Nebeneffekt meiner Erkrankung zum Jahreswechsel war das verschobene Silvesterevent Mitte Januar. So konnte ich alle negativen Ereignisse der ersten beiden Wochen des Jahres ad acta legen und sie noch zum alten Jahr zählen. Wirklich praktisch ... ich plädiere für weitere Silvesterevents in 2010 ... am besten im regelmäßigen Turnus ... 4 Wochen wäre wohl sinnvoll, oder?!
2. Baumarktmitarbeiter - Hervorragend Eingearbeitete Liebevolle Angestellte ;o)
Die Vorteile von Ketten werden häufig unterschätzt. Ein wesentlicher Vorteil ist meiner Ansicht nach der Aufbau: Kennst Du einen Markt, kennst Du sie alle. Das spart Zeit und so ist es möglich, beispielsweise einen Baumarktbesuch auch an einem zeitlich wirklich eng bemessenen Abend noch unterzubringen.
Ein wesentlicher Nachteil von Ketten können die fehlende Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen und die damit verbundene fehlende Leistungsbereitschaft sein. So kenne ich beispielsweise einen Elektrofachmarkt, von dem bestimmte Comedians behaupten, es sei "ihr Laden", in dem jeder Mitarbeiter offensichtlich einen eigenen Notausgang besitzt ... denn anders ist es kaum zu erklären, dass sie sobald sie die Witterung eines fragend dreinblickenden Kunden aufgenommen haben, sich sofort in Nichts auflösen und für mehrere Minuten von der Bildfläche verschwinden, um dann beladen mit Kartons oder wichtigen Zetteln wieder im Verkaufsraum aufzutauchen und darauf hinzuweisen, dass sie gerade wahnsinnig beschäftigt sind.
Aber um nochmal auf den o.g. Baumarktmitarbeiter zu kommen: er hat den Namen seines Arbeitgebers zum Programm gemacht und sich nicht nur hervorragend in die Materie eingearbeitet, sondern sich auch liebevollst um mich gekümmert. Und ganz phänomenal war, dass er mich angesprochen hat! Der Hammer, oder?!
Ich komme also recht gehetzt in diesen Baumarkt, um mir neue Scheibenwischer zu kaufen. - Anmerkung: wenn ihr etwas teurere Scheibenwischer eines großen deutschen Unternehmens besitzt, welches u.a. auch Wasch- und Bohrmaschinen herstellt, und an eben diesen Scheibenwischern taucht irgendwann ein kleines gelbes Warndreieck auf, dann bedeutet das, die Scheibenwischer taugen nichts mehr und sollten ausgetauscht werden. Es handelt sich dabei mitnichten um ein modisches Accessoire und auch nicht um etwas, das ihr bisher einfach übersehen hattet. - Jedenfalls stehe ich vor einer ganzen Wand mit Scheibenwischern und mache dabei wohl einen recht verwirrten Eindruck. DAS hat den Baumarktmitarbeiter jedoch nicht abgeschreckt. Er kommt also auf mich zu und zieht nicht nur den richtigen Scheibenwischer aus dem Regal, sondern erklärt mir auch noch geduldig, wie ich den beim nächsten Mal selbst finden kann. Sozusagen Hilfe zur Selbsthilfe! Als ich dann einen Blick auf den Preis erhasche und mir dabei fast die Luft wegbleibt, belässt er es nicht dabei, mich über die Vorteile des Markenprodukts gegenüber seinen Gefährten aus dem Billigpreissegment aufzuklären. Vielmehr schlägt er ohne Vorwarnung die bis dato unbeschädigte Scheibenwischerverpackung auf den Tresen und erläutert mir, dass er mir für intakte Waren in beschädigten Verpackungen 20% Rabatt berechnen darf. Kurz: ein rundum gelungener Baumarktbesuch, der mich von den Vorteilen einer gewissen Baumarktkette überzeugt hat. ;o)
3. Vermögenswirksame Leistungen und das Herkunftssystem
Wie wahrscheinlich die meisten von Euch, spare ich monatlich einen bestimmten Betrag in Form von vermögenswirksamen Leistungen. Und - auch an dieser Stelle vermute ich gewisse Parallelen - nachdem ich mich vor einigen Jahren für eine bestimmte Anlageform entschieden hatte - naja: eigentlich hatte sich mein Vater entschieden und ich hatte mich wohl seinerzeit schnell von den Vorteilen überzeugen lassen ... schon allein, um mich nicht selbst informieren zu müssen ;o) -, habe ich mich nicht mehr wirklich damit auseinandergesetzt bzw. noch nicht einmal mehr bewusst wahrgenommen, dass jeden Monat Geld von meinem Einkommen einfach gleich auf ein anderes, mir nicht zugängliches Konto überwiesen wird.
Eines der ersten Wochenenden des neuen Jahres habe ich nun genutzt, um mich mit der Entrümpelung meiner Aktenordner zu befassen. Hierfür habe ich mir übrigens sogar extra einen Aktenvernichter zugelegt. Und DAS hat richtig Spaß gemacht. So viel Spaß, dass ich mich auf die Suche nach weiteren zu vernichtenden Unterlagen begeben habe. Fündig wurde ich unter anderem bei Briefen einer mir nur sehr unterbewusst bekannten Investmentfirma. Dabei geriet glücklicherweise auch ein Schreiben in mein Blickfeld, in dem ich auf das Vertragsende meines VWL-Vertrages hingewiesen wurde. Natürlich hat sich mir die gesamte Tragweite erst nach einem Telefonat mit einer sehr freundlichen Mitarbeiterin des Unternehmens erschlossen: ich war reich! ... Zumindest so reich, dass ich meinem Bruder nach Jahren der ausgesetzten Ratenzahlungen nun endlich das zinslose Darlehen für den Kauf meines Flitzers zurückzahlen konnte, bevor eben dieser auseinanderfallen würde.
Und an dieser Stelle kommen wir zu einer Lobeshymne auf das Herkunftssystem: nicht nur, dass mein Vater sich in meinem Fall für eine Anlageform entschieden hatte, die mir in einem regelmäßigen Rhythmus das Konto mehr als ausgleichen würde ... sondern dann hat auch noch mein Bruder mein Angebot ausgeschlagen und - unter der Voraussetzung, dass das Geld nicht einfach zur Ankurbelung der Wirtschaft, sondern vielmehr zur Bildung von Rücklagen verwendet würde - auf die Tilgung verzichtet. Tausend Dank auch an dieser Stelle noch einmal dafür!!
So Ihr Lieben. Euphorisiert davon, über einige der kleinen Glücksmomente der vergangenen Wochen nachzudenken, werde ich mich jetzt von Euch verabschieden. Ich werde versuchen, Euch auch weiterhin auf dem Laufenden zu halten! ... Denkt immer daran: das Glück will gefunden und gelebt werden!

Montag, Mai 12, 2008

Entdecke die Möglichkeiten!

Hallo Ihr Lieben,
... ich weiß nicht, ob einem von Euch der Slogan was sagt ... aber ich weiß auch nicht, ob es erlaubt ist, Firmennamen in einem BLOG zu verwenden und drum müssen diejenigen unter Euch, die jetzt noch nicht wissen, um welchen "Global Player" es hier gehen soll, sich einfach bei mir rückversichern. ;o)
Einige von Euch wussten es ja vielleicht schon: ich bin im Renovierungswahn ... immerhin wohne ich nun auch schon seit 2 Jahren und 5 Monaten in meiner Wohnung. Neben meiner "Schlosspark-WG" ist das die längste Zeit in ein und denselben 4 Wänden.
Im Januar war deshalb das Wohnzimmer dran. Hier mussten die Wände für die neuen alten Möbel meiner Oma und die mir als Leihgabe dankenswerter Weise zur Verfügung gestellten Gemälde meiner Mutter dringend neu gestaltet werden ... ein recht einfaches Unterfangen, für das ich - dank der Unterstützung einer sehr lieben Freundin - lediglich ein paar Stündchen benötigte und an dessen Ergebnis ich mich nun schon mehrere Monate erfreue.
Wenn ich seinerzeit geahnt hätte, dass Renovieren nicht zwangsläufig derart reibungslos verlaufen MUSS, hätte ich die Umgestaltung meines Schlafzimmers höchstwahrscheinlich gar nicht erst geplant. Aber das positive Gefühl beim täglichen Betrachten des Ergebnisses im Wohnzimmer und einige Besuche auf der Homepage des "Global Players" haben ein gewisses Handwerkergen in mir wieder an die Oberfläche geschwemmt und in mir das dringende Bedürfnis nach der Renovierung meines Schlafzimmers geweckt ... vielleicht schaue ich auch einfach nur zu viele Doku-Soaps, in denen GELERNTE Handwerker die Wohnungen von hernach freudentränenüberströmten Menschen umbauen?! ;o)
Jedenfalls habe ich geplant, mir Möbel zu kaufen und zu streichen und - immerhin ist das Zimmer, über das wir hier reden, gerade mal 18qm groß - mir nichts Böses dabei gedacht.
Zunächst bestand der Plan, Alles über das Internet zu beziehen. Drum bin ich auf die Homepage des "Global Players", habe alle Artikel in meinen virtuellen Einkaufswagen gepackt und mich dabei stets darauf verlassen, dass ich meine neuen Möbel - wie auf der Service-Site versprochen - innerhalb von einer Woche geliefert bekomme. Als ich mich dann durch den etwas langwierigen Bestellvorgang geklickt hatte, stand da allerdings mitnichten die NÄCHSTE Kalenderwoche als Liefertermin sondern vielmehr die übernächste. Also habe ich den Bestellvorgang abgebrochen und mich dazu entschieden, die Möbel selbst im Einrichtungshaus zusammenzusuchen und sie mir dann von einem vom "Global Player" beauftragten Transportunternehmen "Montags bis Samstags von 7 bis 21 Uhr innerhalb von 24-72 Stunden" liefern zu lassen.
Als ich dann gemeinsam mit der selben lieben Freundin, die mir bereits bei der Renovierung meines Wohnzimmers zur Seite stand, endlich - am Ende eines ohnehin schon langen Arbeitstages - alle Artikel eingesammelt, bezahlt und vor den Transport-Schalter gekarrt hatte, sagt mir der junge Mann am Ende eines kurzen Gesprächs: "Samstags liefern wir gar nicht." ... und ein kurzer Blick auf das vor ihm liegende Blatt, auf dem die Auslieferungen eingetragen werden, bestätigte diese Aussage, denn der SAMSTAG war dort überhaupt gar nicht verzeichnet! Als ich das so nicht stehen lassen wollte - bzw. eigentlich hat mich die Freundin dazu gedrängt ;o) - hat mich der junge Mann an den Kundenservice verwiesen. Die junge Frau, die dort ihren Dienst tat, überraschte zunächst einmal damit, dass sie die Inhalte der Homepage des "Global Players" für den sie immerhin tätig ist, überhaupt nicht kannte und sich diese von MIR zeigen lassen musste. Allerdings hat mich das auch nicht weitergebracht. Denn außer einem "mmh ... komisch ... samstags liefern wir eigentlich gar nicht" und einigen ratlosen Blicken trat sie nicht in Erscheinung. Ihre direkte Vorgesetzte, die sich bis dato das Gespräch nur mit halbem Ohr angehört hatte, zeichnete sich zunächst einmal dadurch aus, dass sie auf eine Unterbrechung unsererseits ziemlich unverschämt mit den Worten "... ich lass mir das jetzt von meiner Kollegin zu Ende erklären, gell?!" reagierte. Weiter griff sie nicht ins Geschehen ein, sondern bestätigte vielmehr die Aussage ihrer Kollegin, dass samstags gar nichts ausgeliefert werde. Erst auf Nachfrage erhielten wir dann die Telefonnummer der stellvertretenden Leiterin des Kundenservice und meine bereits bezahlten Artikel wurden beim "Global Player" zwischengelagert.
Beim Anruf am nächsten Morgen hat mich dann fast der Schlag getroffen. Mit einer unglaublichen Arroganz hat die stellvertretende Leiterin des Kundenservice doch glatt behauptet, dass NATÜRLICH samstags ausgeliefert werde und sowohl der "junge Mann vom Transport" als auch ihre Kolleginnen sich da wohl falsch ausgedrückt oder es nicht besser gewusst hätten. Sie wollte mir dann den Transporter für eine Stunde kostenlos zur Verfügung stellen ... wer sich nicht auskennt: allein die Fahrt von Saarlouis nach Saarbrücken dauert ca. 25 Minuten und zurück muss man ja dann auch wieder. Außerdem hat sie dabei wohl vergessen, dass die Möbel natürlich auch noch von irgend jemandem nach oben getragen werden müssen und dass das alles wohl kaum innerhalb von einer Stunde geschafft werden kann. Nach einigem Hin und Her haben wir uns dann darauf geeinigt, dass ich wenigstens die 20 Euro ausbezahlt bekomme und die Möbel dann letztlich doch selbst hole ... zum Glück hatte sich ein Kollege dazu bereit erklärt!
Als die Möbel dann endlich bei mir vor der Wohnung waren, haben wir festgestellt, dass der nächtliche Aufenthalt in einem Räumchen des "Global Players" nicht ohne Folgen gewesen war. Eines der Möbelstücke war ziemlich demoliert. Also musste ich am nächsten Tag noch einmal in die heiligen Hallen fahren, den Schreibtisch umtauschen und einen neuen besorgen.
Kann sich irgend jemand vorstellen, wie ICH mich gefühlt habe?! Der Mitarbeiter an der Umtausch-Theke hatte Glück im Unglück, da er gar nicht erst versuchte, den Umtausch zu verhindern! Denn für die Folgen einer direkten oder indirekten Schuldzuweisung seinerseits hätte ich nicht garantieren können.
Mein Fazit: Entdecke die Möglichkeiten, ist eine Umschreibung und bedeutet aus Unternehmersicht soviel wie
  • Es gibt viele Möglichkeiten, die Kunden mit irreführender Werbung zu animieren! ... oder ...
  • Es gibt viele Möglichkeiten, die Kunden mehrfach in die heiligen Hallen zu locken!

Kurz: wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, werde ich in den kommenden Wochen und Monaten nicht mehr nach Saarlouis fahren, um Möbel zu kaufen. Und dass es sich vermeiden lässt, dafür spricht die Tatsache, dass die Einbauküche meinen Vermietern gehört und sich Investitionen in Badezimmermöbel nicht wirklich lohnen, da die Fliesen davon auch nicht schöner werden.

Abschließend an dieser Stelle aber noch ein Dank an all die Personen, die mich bei dieser Renovierungsaktion so tatkräftig unterstützt haben ... und sei es auch nur im psychohygienischen Austausch! DANKE!

Sonntag, März 30, 2008

AdA-Kurse sind ...

Hallo Ihr Lieben,

nachdem ich das eben ja nur kurz angedeutet hatte, möchte ich an dieser Stelle doch noch das eine oder andere Wort über die AdA-"Fortbildung" verlieren, an der ich im vergangenen Jahr teilnehmen musste. Zunächst einmal stellen sich mir auch im Nachhinein noch folgende Fragen:
  1. Warum um alles in der Welt müssen studierte Diplom-Pädagoginnen an einer Fortbildung der Handwerkskammer teilnehmen, die eigentlich dazu dient, Handwerkern im Rahmen der Vorbereitung auf die Meisterprüfung berufs- und arbeitspädagogische Kenntnisse zu vermitteln?
  2. Wer um alles in der Welt hat festgelegt, dass diese Fortbildungen hausintern von der Geschäftsführung durchgeführt werden dürfen, nur weil in diesem Fall das Ehepaar diesen Schein vor einigen Jahren mal selbst - käuflich (?) - erworben hat?
  3. Wer um alles in der Welt hat zugelassen, dass eine ausgebildete Lehrerin für Realschulkids, die diesen Job offensichtlich weder gut noch gerne tut, VERSUCHEN darf, die pädagogischen Aspekte einer solchen Fortbildung zu vermitteln?

Vor allem meine letzte Frage konnte ich bis zum Schluss nicht beantworten und sie wurde - ähnlich einem Feuer in einer Gegend voller ausgetrockneter Sträucher, in der es nur eines Funkens bedarf, um einen Flächenbrand auszulösen - stets genährt.

Ein Beispiel: unsere stellvertretende Geschäfts"führerin" hat versucht, einer Kollegin, die an der Fortbildung teilnahm und aufgrund ihres Migrationshintergrundes Schwierigkeiten mit dem einen oder anderen Fremdwort hatte, den Begriff "Leittextmethode" wie folgt zu erläutern: "Leit ... wie von Parkleitsystem ... text wie der Text ... und methode wie die Methode ... ein zusammengesetztes Hauptwort nennt man das." ... Na wenn das mal nicht pädagogisch wertvoll war! ;o)

Ein weiteres Beispiel in der selben Besetzung. In diesem Fall ging es um die sogenannte "Vier-Stufen-Methode". Die Theorie besagt, dass nach der Vorbereitung und Motivation des Auszubildenden (Stufe 1) der Ausbilder die einzelnen Arbeitsschritte zunächst vormacht und erklärt (Stufe 2), diese dann durch den Auszubildenden nachgemacht bzw. selbst ausgeführt werden, während der Ausbilder danebensteht und bei groben Fehlern eingreift (Stufe 3) und der Auszubildende die erlernten Arbeitsschritte abschließend wiederholt und festigt (Stufe 4). ... Wenn Ihr diese Erklärung schon für eher laienhaft gehalten habt, dann haltet Euch jetzt fest. Denn die stellvertretende Geschäfts"führerin" erläuterte die Vier-Stufen-Methode wie folgt: stellen sie sich das wie ein Siegertreppchen vor ... und da zeichnet sie auch schon eine Treppe mit vier Stufen an die Tafel!

... häh?! Ich selbst stand zwar nie auf einem Siegertreppchen, aber wer mich in meiner Funktion als Fernsehjunky kennt, weiß, dass ich schon häufig in Sportübertragungen eins gesehen haben muss. Und egal ob Olympische Spiele, Weltmeisterschaften oder auch nur die Übertragung irgendeines Haus- und Hofwettbewerbs: die Siegertreppchen bestanden immer aus DREI "Stufen", die mitnichten wie die Stufen einer Treppe angeordnet waren!

Ich darf an dieser Stelle keine weiteren Beispiele anführen, weil ich mich sonst noch 9 Monate nach Abschluss der Prüfung und somit mindestens 36 Wochen nach der letzten Fortbildungseinheit mit dieser "Enzyklopädie der Pädagogik auf zwei Beinen" so in Rage schreibe, dass ich evtl. den Notarzt anrufen müsste.

Klar: im Nachhinein könnte ich auch sagen, dass die Fortbildung mit der dazugehörigen Prüfung und einem "sehr guten" Ergebnis zumindest einen Meilenstein in meiner persönlichen Lernbiographie darstellt. Aber zum einen denke ich nicht, dass die meisten meiner potentiellen Arbeitgeber sich auch nur annähernd für den Nachweis einer solchen Fortbildung interessieren und zum anderen weiß ich selbst ja durchaus das "sehr gute" Ergebnis zu meinen bisherigen Ergebnissen in Relation zu setzen ... weder Prüfung und Prüfungsvorbereitung noch der zu erstellende Unterweisungsentwurf waren auch nur im Ansatz in Bezug auf Aufwand und Qualität mit irgendeiner anderen Hausarbeit meiner schulischen oder universitären Vergangenheit zu vergleichen!

Kurz: wenn jemand von Euch das Angebot bekommen sollte, am Teil IV der Vorbereitung auf die Meisterprüfung "Berufs- und Arbeitspädagogische Kenntnisse" teilnehmen zu dürfen ... schlagt es dankend aus!

Neue Kolleginnen ... und die Folgen!

Hallo Ihr Lieben,
wenn ich so auf das Datum und den Inhalt meines zuletzt veröffentlichten Posts blicke, fällt mir zunächst einmal auf, dass ich eine sehr gute Menschenkenntnis zu haben scheine. Denn die neue Kollegin, von der ich seinerzeit so geschwärmt habe, erweist sich mehr und mehr als "Gewinn". Auf die Gründe hierfür möchte ich im Folgenden etwas detaillierter eingehen:
  1. Meine neue Kollegin hat mir nicht nur die Stunden im AdA-Kurs versüßt, sondern mir tatsächlich auch geholfen, diese Zeit überhaupt lebend zu überstehen. Hätte ich nicht die Möglichkeit gehabt, mich mit ihr vor, während und nach jeder "Unterrichtseinheit" psychohygienisch auszutauschen ... ich weiß nicht, was aus mir bzw. was aus unserer stellvertretenden "Geschäftsführerin" geworden wäre. Eventuell wäre sie der Lynchjustiz zum Opfer gefallen oder ich hätte sie bei amnesty international wegen Verstoßes gegen nahezu alle Menschenrechte öffentlich angeprangert.
  2. Meine neue Kollegin hat mich nicht nur über diverse Möglichkeiten des Erwerbs bzw. der Verkostung von bionade im Saarland aufgeklärt, sondern beispielsweise auch meine Alternativen zum Genuss von Sushi im Saarland um 100% ausgeweitet.
  3. Meine neue Kollegin hat unsere Fahrgemeinschaft nicht nur um ein zahlendes Mitglied erweitert ;o) sondern mit ihr ist auch die morgendliche Kommunikation in das jeweilige Fahrzeug zurückgekehrt. HURRA! ;o)
  4. Meine neue Kollegin hat mich animiert, meinen Hobbies ein weiteres hinzuzufügen ... aber darauf will ich erst in einem weiteren BLOG-Eintrag näher eingehen, da das an dieser Stelle zu weit gehen würde.

Ihr seht: neue Kolleginnen können also WIRKLICH ein Gewinn sein!

Das Alter(n)!

Hallo Ihr Lieben,
das mit dem Alter(n) ist so eine Sache: die Jahre vergehen wie im Fluge und vergesslich werden wir auch. Und so kann es tatsächlich passieren, dass - auch wenn der subjektive Eindruck ein anderer war - mein letzter Blog-Eintrag vor etwas mehr als einem Jahr verzeichnet wurde. ... Wenn man nicht alles selber macht ... tststs! ;o)
Klar: ich habe durchaus die wehmütigen Mails einiger weniger FreundInnen gelesen, in denen ich auf die lange Abstinenz bei blogger.com hingewiesen wurde. Und ich habe auch den leicht pikierten Unterton in Telefonaten vernommen, wenn es um meinen BLOG ging. Aber - ein Nebenprodukt des Alter(n)s oder auch eine meiner persönlichen Charaktereigenschaften ... da bin ich noch unschlüssig: all das habe ich vorzüglich verdrängt. Außerdem kam dann immer wieder was dazwischen oder ich habe mich beispielsweise - auch eine mögliche Begleiterscheinung des Alter(n)s - nicht spritzig genug gefühlt, um mich in einem solchen Forum zu äußern.
Aber jetzt ist die lange, bange Zeit des Wartens ja zu Ende und ich will mal schauen, was die letzten 12 Monate so gebracht haben bzw. an was davon ich mich noch erinnern kann. ;o)
Also dann: bis zum nächsten Blog-Eintrag, der hoffentlich - sollte ich das jetzt nicht gleich altersdementiell bedingt wieder vergessen - bald folgen wird.

Freitag, März 09, 2007

Neue Kollegen!

Hallo Ihr Lieben,
ich bin heute wirklich nicht zu stoppen! Aber hatte ich nicht gesagt, Ihr sollt Euch ein bisschen Zeit nehmen und Euch zurücklehnen?! ;o)
Das Thema "Neue Kollegen" war ja zwischenzeitlich leicht negativ konnotiert. Denn die vergangenen Wochen und Monate haben gezeigt, dass längst nicht jede Kollegin der Arbeit mit "Jugendlichen mit erhöhtem Förderbedarf" gewachsen ist und außerdem ein etwas fortgeschritteneres Alter nicht zwangsläufig bedeutet, dass die betreffende Person die Nachteile fehlender Körperhygiene kennt und ihre Lehren zieht.
Aber seit ganz kurzem hat eine neue Kollegin ihren Weg zu uns gefunden. Und die ist nicht nur sehr nett, sondern noch dazu - trotz ihrer Jugend - mit einem sicheren Auftreten, einer sympathischen Optik und einer mehr als ausreichend guten Einstellung zur Körperhygiene ausgestattet.
Das alles hat dazu geführt, dass
  • unsere bereits bestehende Fahrgemeinschaft sich um ein Mitglied erweitert hat;
  • ich eine weitere nette Mitstreiterin im AdA-Kurs habe;
  • ich jetzt endlich weiß, dass BIONADE nicht nur im Globus verkauft, sondern auch in einem von mir ohnehin sehr geschätzten Café in Saarbrücken angeboten wird.

Ihr seht: neue Kolleginnen KÖNNEN auch ein Gewinn sein!

Ein ganz verflixter Samstag!

Hallo Ihr Lieben,
einer geht noch, einer geht noch rein ... heute bin ich wirklich superplauschig ;o)
Das Thema "Ein ganz verflixter Samstag" sollte eigentlich schon am vorvergangenen Sonntag gePOSTET werden. Aber da war ich überhaupt gar nicht in Schreiblaune. Und deshalb kommt es jetzt dran.
Samstag vor zwei Wochen bin ich - wahrscheinlich bedingt durch mein zeitiges Zubettgehen am Freitagabend - schon sehr früh wach geworden. Und weil ich mir für das aktuelle Jahr vorgenommen habe, nicht mehr so viele Wochenenden auf meiner Couch zu verschlumpfen, habe ich mich direkt geduscht und bin losgezogen.
Zuerst bin ich auf den Markt an der Ludwigskirche gefahren. DA war noch alles in Ordnung. Ich habe mein Obst und Gemüse gekauft, habe eine Kiwi geschenkt bekommen und mich durch verschiedene Olivensorten durchprobiert und zuletzt ein paar Blümchen gekauft.
Dann bin ich ins Parkhaus von Karstadt gefahren. Das war auch schon (9:15 Uhr) geöffnet und ich habe mir auch bei der großen Anzahl an freien Parkplätzen noch nichts gedacht, sondern mich vielmehr gefreut, dass ich nicht wieder stundenlang meine Ründchen drehen muss. Komisch fand ich es erst, als ich beim Näherkommen gesehen habe, dass da schon einige Leute vor der Tür stehen. Mir war dann schnell klar, dass der Karstadt um diese Uhrzeit seine Pforten wohl kaum wegen Überfüllung geschlossen hat und so habe ich mich - peinlich berührt - neben die Wartenden gestellt und mich ein bisschen gefühlt als wäre Angebotstag bei ALDI oder LIDL.
Als dann endlich aufgeschlossen wurde, bin ich mit den anderen Wartenden ins Karstadt gespült worden, durch das ICH ja nur durchlaufen musste, um meinen Monatseinkauf bei dm zu tätigen. Dort angekommen, habe ich dann angefangen, meinen Zettel abzuarbeiten. Als ich fast am Ende angekommen war, habe ich meinen Wagen für eine sehr kurze Zeit unbeaufsichtigt in einem der engen Gänge stehen lassen, um ihn kurz darauf dort nicht mehr wiederzufinden. ... Nicht, dass jetzt jemand denkt, ich hätte den verbummelt oder könnte mich nicht mehr an den genauen Standort erinnern! NEIN! ... Nachdem ich dann Alles zum zweiten Mal eingeladen hatte und an der Kasse angekommen bin, habe ich die Kassiererin mal gefragt, ob sie beim Scannen nicht ein Dejavus und eventuell ein anderer Kunde die identische Produktpalette abgegrast hat. SIE konnte sich nicht erinnern, aber ihre Kollegin hat es gleich erkannt: sie hat die Produkte in die Regale zurücksortiert, weil sie angenommen hat, der entsprechende Kunde hätte den Wagen "vergessen"?!?! ... Ich hab die "Kollegin" nicht erkannt, aber ich bin sicher, sie hat schon mal an einem Förderlehrgang oder einer ähnlichen Maßnahme für Menschen mit erhöhtem Förderbedarf teilgenommen.;o)
Als ich dann mit meinem Rieseneinkauf ins Parkhaus zurückkam - da hatte ich das Ticket schon bezahlt - konnte ich leider nicht einsteigen, weil zwei blöde französische Parksünder sich entschlossen hatten, mein Auto rechts und links derart eng zu flankieren, dass meine Türen sich noch nicht einmal so weit öffnen ließen, dass ich meinen Rucksack problemlos hätte ins Auto legen können. Meine aufgeregte Hopserei rund um mein Auto und meine mehr oder weniger deutlichen Flüche sind aber dann glücklicherweise einem sehr hilfsbereiten DEUTSCHEN aufgefallen und dieser ist über die Beifahrerseite ins Auto gekrabbelt und hat es mir aus der Parklücke chauffiert. ... Ohne ihn hätte ich wohl mal wieder den Weg über den Kofferraum wählen müssen. ;o)

Du kannst mich Holger nennen!

Hallo Ihr Lieben,
wie bereits angekündigt, befinde ich mich heute in einer sehr mitteilungsfreudigen Laune. Und deshalb äußere ich mich nun noch zu dem oben genannten Thema, das sich einmal mehr mit der VHS befasst.
Wie Ihr ja wisst, freue ich mich seit September an der hohen Qualität der Sprachkurse an unseren Volkshochschulen. Den ersten Kurs habe ich - zu meiner großen Überraschung - ohne Nervenzusammenbruch überstanden. Und weil sich unsere Lehrerin mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erst einmal in einem Sanatorium erholen musste, kam es zu einer dreiwöchigen Pause zwischen diesem und dem Folgekurs.
Dieses Päuschen haben Julia und meine Wenigkeit dann einmal genutzt, um ein kleines Repetitorium abzuhalten. Im Rahmen einer spanischen Wegbeschreibung hat sich Julia dann so verzettelt, dass ihre Ausführungen immer unverständlicher wurden. Den ohnehin schon kaum noch zu stoppenden Lachanfall hat sie dann mit dem Ausspruch "Du kannst mich Holger nennen" angeheizt, denn bei besagtem Holger handelt es sich um eine große Doppelnull aus unserem Spanischkurs.
Eben dieser Holger hat sich dann zwei Wochen später im Folgekurs direkt neben mich gesetzt. Zunächst haben wir die Inhalte des ersten Kurses noch einmal aufgefrischt und dabei haben einige - und Holger war da federführend - echt "abgekackt". Trotzdem hat er sich dann kurz darauf erdreistet, zuerst Julia und dann mich zu verbessern, weil er dachte, er hätte eine neue Regel schneller verstanden ... das war mal wieder einer dieser Augenblicke, in denen ich froh war, dass meine Eltern mich so gut erzogen haben! Denn wenn mir auch nur einer der Sätze, die mir da auf der Zunge lagen, rausgeplöppt wäre, hätte ich gegen den muskelbepackten Holger sicher alt ausgesehen ... mal ganz abgesehen davon, dass ich wie voll die arrogante Zicke rübergekommen wäre ... und wer will das schon. ;o)
Also hab ich seine Anmerkungen nur geschluckt, mir meinen Teil gedacht und Julia hat getuschelt "Du kannst mich Holger nennen". ;o)

Ausgewanderte große Brüder

Hallo Ihr Lieben,
... ich weiß ... ich habe mich wahnsinnig lange nicht mehr meinem BLOG gewidmet. Aber jetzt bin ich ja wieder hier und habe gleich ein paar neue Themenbereiche auf Lager. Lehnt Euch also zurück und nehmt Euch ein wenig Zeit. ;o)
Ich beginne mit dem Thema "Ausgewanderte große Brüder". Und das tue ich deshalb, weil mein herzallerliebster großer Bruder zwischenzeitlich seinen Aufenthaltsort gen Westen - genauer gesagt nach Spanien - verlegt hat und sich daraus einige bisher nicht dagewesene Probleme ergeben haben, die mir zeigen, dass große Brüder - wie ich das ja bereits an anderer Stelle erwähnt hatte - was Wunderbares sind.
Für MICH zeigt sich das unter anderem darin, dass ich meine PC-Probleme kaum noch lösen kann. Derzeit schlage ich mich z.B. mit der Frage rum, warum um alles in der Welt ich bei mir zu Hause daran gehindert werde, mir Rezepte von Tim Mälzer aus dem Internet runterzuladen oder sie dort auch nur aufzurufen. Und dann steht da noch ein supertoller PC einfach so ungenutzt unter meinem Schreibtisch, weil ich es ohne "SEINE" Hilfe nicht schaffe, meine alten Daten auf die neue Festplatte zu übertragen.
Ein weiteres Problem ist die direkte Kontaktaufnahme. Früher hat man sich mal eben auf ein Wochenende bei den Eltern geeinigt oder ist einfach so mal kurz nach Frankfurt gedüst. Jetzt ist das schon schwieriger. Während ich an Ostern eigentlich in Berlin sein wollte, hat sich mein großer Bruder mit Frau im Bottwartal angekündigt. Und weil ich die beiden natürlich auch mal wieder sehen möchte, musste ich meinen Berlinaufenthalt abkürzen.
Jetzt kann ich meinem großen Bruder beileibe nicht vorwerfen, dass er den Kontakt zu mir einschlafen lässt. Aber ehrlich gesagt: telefonieren ins Ausland bzw. aus dem Ausland hatte ich mir qualitativ hochwertiger vorgestellt und schon gedacht, dass es die persönlichen Treffen zumindest zeitweise ersetzen könnte ... oder sollte das Rauschen in der Leitung einfach nur ein Trick von ihm sein, den Redefluss seiner kleine Schwester in Grenzen zu halten?! ... Dafür spräche, dass er auch ganz außer sich war, als ich von einem 14tägigen Aufenthalt meinerseits in seiner neuen Heimat gesprochen habe. ;o)
Na ja: jedenfalls finde ich, dass die genannten Probleme durchaus den Hinweis erlauben, dass eine PS2 mir den Weg aus meinem Jammertal - mein BRUDER ist WEG! ;o) - zeigen könnte ... und das ist mitnichten ein "blumiger" Hinweis, wie mein Bruderherz das in seinem BLOG mal behauptet hat, sondern schon sehr konkret von mir so gemeint. ;o)

Sonntag, Januar 21, 2007

Neue Deutsche Welle

Hallo Ihr Lieben,
keine Sorge: ich werde an dieser Stelle nicht meine eigene kleine Chart-Show installieren und Euch die 30 "besten" Hits zu unterschiedlichen Musikstilen in umgekehrter Reihenfolge präsentieren. Zwar wurde dieses Format bei RTL bereits erfolgreich etabliert, aber da mein BLOG eh nicht so wahnsinnig frequentiert wird, ist eine Auswirkung meiner persönlichen Meinung auf die gesamtdeutsche Bevölkerung und damit auf den Plattenverkauf der BRD nicht eben wahrscheinlich.
Vielmehr möchte ich mich dem Thema "Neue Deutsche Welle" von einer ganz anderen Seite widmen: vor ein paar Wochen wurde ich Zeugin eines bis dato noch nie dagewesenen Szenarios, das einmal mehr gezeigt hat, dass auch im Rahmen langjähriger intensiver Freundschaften nicht zwangsläufig alle Facetten einer Person bekannt werden.
So kann z.B. eine Frau, die nach außen hin einen eher seriösen, ziel- und erfolgsorientierten Eindruck hinterlässt, weil sie
  • einen enormen Fundus an Fachbüchern ihr Eigen nennt und diese auch alle gelesen zu haben scheint;
  • sich in eigentlich allen - bisher von mir nachgefragten - Themen unseres (Berufs-)Alltags 100%ig auskennt;
  • gerne mal ein etymologisches Wörterbuch zückt, um der wahren Herkunft eines Wortes auf den Grund zu gehen;
  • sich ein Leben ohne Fort- und Weiterbildung gar nicht vorstellen kann;
  • etc.

tatsächlich auch auf dem Gebiet der Neuen Deutschen Welle ein absoslutes ASS sein. Und das nicht irgendwie! NEIN! Denn was sie macht, das macht sie - ganz im Sinne der Erfolgsorientierung - richtig! Und "richtig" heißt in dem von mir beschriebenen Fall, dass diese Frau bereits nach den ersten TAKTEN - von Text war bis dahin weit und breit noch nichts zu hören - Lieder von Bands mit so merkwürdig klingenden Namen wie "DÖF", "Extrabreit", "Frl. Menke" oder "Spliff" zu identifizieren in der Lage war ... natürlich kannte sie auch immer den Titel des Songs!

ICH hoffe ja, dass meine Unkenntnis vor allem auf die - wenn ich das richtig in Erinnerung habe - drei Jahre Altersunterschied zurückzuführen sind. Ansonsten müsste ich mir nämlich eingestehen, dass ich für SIE noch nicht einmal als Telefonjoker im Bereich Musik, Promis etc. zu gebrauchen wäre, wohingegen sie mein Telefonjoker für jedes Wissenschaftsgebiet sein könnte. ;o)